Der Erklärbär hat ausgedient.
Die Medienwelt ist erwachsen geworden.
Erklärvideos erklären, wie etwas gemacht wird.
Oder wie etwas funktioniert.
Klingt komisch?
Ist aber so.
Wir lernen jeden Tag. Die Einen mehr, die Anderen weniger.
Aber wir alle lernen schneller, wenn kompakte Informationen spielerisch und einfach aufbereitet sind.
Bereits Kindergartenkinder erfreuen sich an animierten Dingen, die ihnen die Welt erklären.
Staunend, mit leuchtenden Augen nehmen sie Wissen in sich auf. Wie gesagt: spielerisch.
Und Fortbildungsvideos begeistern Lehrkräfte – darüber freuen sich dann auch die Schüler.
Manchmal zumindest.
Im Unterricht lassen sich die Videos prima einsetzen, sie sind als Ergänzung ein perfekter Ansatz für eine rundum gute Medienbildung.
Erklärvideos können den Stundenplan beleben, sie prägen sich gut ein, sind jederzeit abrufbar und können natürlich auch mehrmals hintereinander in Folge angeschaut werden – wenn es nötig ist.
In unserer schnelllebigen Zeit ist eins auf der Strecke geblieben: Geduld.
Ehe man sich mühsam mit schriftlichen, teils grausig unverständlichen Anleitungen auseinandersetzt, sucht man sich ein Erklärvideo – und das Gehirn ist dankbar.
Es verbraucht weniger Kapazitäten.
Beim Lesen muss es sich anstrengen – wird ihm visuell etwas veranschaulicht, vereinfacht dies die Sache.
Was macht ein gutes Erklärvideo aus?
Ein gutes Erklärvideo muss sich von anderen abheben.
Originalität, eingängige Musik, eine tolle Sprech-Stimme, das alles schafft einen Wiedererkennungswert.
Umfassendes, globales Wissen wird zugänglich gemacht, komplexe Texte werden vermittelt, die Informationen bleiben bildlich im Kopf.
Kreative Gestaltungsform sorgt für interessierte Zuschauer.
Eine Storyline, die durch gestalterisches Können und thematische Vielfalt anspricht, erfreut den Betrachter, besonders, wenn der Kommunikationsstil mit einer Spur Humor gewürzt ist. Auch wird meistens geduzt, was schon im Vorfeld eine vertrauensvolle Basis herstellt.
Je nach dem, um welches Erklärvideo es sich handelt, wird zu vermittelndes Wissen auch auf unterschiedlichen Ebenen dargeboten.
Es wird nicht immer nur ausschließlich „erklärt“ – in herkömmlichem Sinne.
Man instruiert, man beschreibt, man definiert, man arbeitet mit stehenden oder bewegten Bildern.
Wofür lassen sich Erklärvideos einsetzen?
Erklärfilme sind optimal, um schnell ein bestimmtes Thema auf unterhaltsame, kreative und auch charmante Art und Weise auf den Punkt zu bringen.
Große Unternehmen haben diesen Trend schon längst erkannt, aber auch der einzelne „normale“ Mensch weiß diese Art der Übermittlung zu schätzen.
Die Inhalte der Erklärvideos müssen überzeugend und nützlich sein – und somit die Aufmerksamkeit des Betrachters erregen.
Animationen, Grafiken, und Musik bleiben im Gedächtnis, bunte Bilder begeistern und machen Spass.
Leicht einprägsame Inhalte speichert man eher als schwere Kost.
Das ist das Tolle daran!
Erklärvideos sind eine gute Möglichkeit, Ergebnisse zu dokumentieren und adressatengerecht zu präsentieren. In Kurzvideos werden biologische Sachverhalte unter Verwendung von Fachsprache beschrieben, erklärt und mithilfe von Schemata, Grafiken, Modellen oder Diagrammen anschaulich dargestellt und visualisiert.
Durch die Arbeit im Team lernen die Schülerinnen und Schüler Verantwortung zu übernehmen, gemeinsam zu planen, zu strukturieren und zu reflektieren. Somit können neben inhaltsbezogenen Kompetenzen prozessbezogene Kompetenzen aus dem Bereich Kommunikation vermittelt und sinnvoll angewendet werden. (Bildungsplan 2016; 2.2 Kommunikation)
Wichtige Voraussetzung für eine erfolgreiche Umsetzung ist, dass die Schülerinnen und Schüler den Stoff durchdrungen haben. Damit sind Erklärvideos ein Diagnoseinstrument, das Aufschluss über bestehende Fehlkonzepte geben und dazu führen kann, diese zu korrigieren.